Baak – Granatenexplosion
L76
Baak
1945

Baak – Granatenexplosion

Baak – Granatenexplosion
Baak – Granatenexplosion
Baak – Granatenexplosion
Baak – Granatenexplosion

Das Dorf Baak schien ohne große Schäden aus dem Krieg hervorzugehen. Am 2. April 1945 wurde der letzte deutsche Widerstand aufgerollt. Endlich befreit! Aber die Freude war nur von kurzer Dauer. Keine 48 Stunden nach der Befreiung wurde das Dorf von einem Granateneinschlag getroffen, dem neun Menschen – sechs davon Kinder – zum Opfer fielen.

Baak befreit
Die im Osten der Niederlande vorrückenden Alliierten stießen hier und da auf unerwartet hartnäckigen Widerstand deutscher Truppen. An einigen Orten wurde vehement gekämpft. Notgedrungen hatten viele Kinder in Baak die letzte Woche vor der Befreiung in Verstecken zugebracht. Am 2. April 1945 war es endlich so weit: Mit Flammenwerfern wurden die letzten deutschen Soldaten aus ihrem Deckungsgraben gejagt und gefangengenommen. Auf einmal fuhren kanadische Panzerwagen durch die Straßen von Baak.

Granateneinschlag nach der Befreiung
Für die Kinder war der Einzug der Kanadier eine Befreiung im doppelten Sinne: Endlich konnten sie wieder draußen spielen. Am 4. April 1945 spielten einige von ihnen an der verlassenen Laderampe der früheren Dampfstraßenbahn Zutphen-Emmerich, direkt vor dem Lebensmittelladen der Familie Schooltink. Ein greller Blitz und eine laute Detonation bereiteten ihrem Spiel ein jähes Ende. Wahrscheinlich war es der Einschlag einer deutschen Granate, die in der Nähe von Brummen auf der anderen Seite der IJssel abgeschossen worden war. Sechs Kinder und drei Erwachsene kamen ums Leben. Die Familie Schooltink verlor auf einen Schlag drei Söhne: Theo (5), Joosje (7) und Benny (16).

Noch mehr Tote
Später an jenem Tag ereignete sich ein kleines Stück weiter in Bakermark eine zweite Katastrophe. Eine Granate traf zwei Mädchen, Dini (5) und Annie (10). Sie waren auf der Stelle tot. Und als wollte es niemals aufhören, fielen am 9. April erneut zwei Menschen einem Granateneinschlag zum Opfer: ein Vater und dessen Tochter Rikie (8). Selbst zwei Jahre nach dem Krieg, am 6. Mai 1947 – wohlgemerkt am Tag nach der jährlichen Befreiungsfeier –, starben noch einmal zwei kleine Jungen. Die beiden Brüder Jan (4) und Benny (7) kamen ums Leben, als eine Granate, die sie in einem Graben gefunden hatten, explodierte. Das Dörfchen Baak hat an die Befreiung im Jahre 1945 vor allem schlechte Erinnerungen zurückbehalten.

Die Opfer von Baak
Annie van den Bos (10)
Jo Dahlhaus (7)
Dikkie Donderwinkel (9)
Opa G.J. Donderwinkel (67)
Jan Notten (4)
Benny Notten (7)
Theo Schooltink (5)
Joosje Schooltink (7)
Benny Schooltink (16)
Henk Thuijsman (17)
Rikie Vredegoor (8)
Vader J.T.A. Vredegoor (39)
Dini Wieggers (5)

Baak – Granatenexplosion
Baak – Granatenexplosion
Baak – Granatenexplosion
Baak – Granatenexplosion

Baak - Granaatinslag na de bevrijding

Baak - Granaatinslag na de bevrijding
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Baak – Granatenexplosion
Zutphen Emmerikseweg 64
7223DJ Baak

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