Verteidigungslinien
W20
Nijmegen
1701

Verteidigungslinien

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Verteidigungslinien

Die Verteidigungslinien von Doesburg gehören zu den besterhaltenen Verteidigungsanlagen des Festungsbaumeisters Menno van Coehoorn in den Niederlanden. Doesburg war in seinen Plänen für eine IJssellinie, die die Ostflanke des Landes schützen sollte, ein wichtiger Stützpunkt. Die alten Verteidigungslinien sind heutzutage ein idyllisches Gelände, auf dem sich Natur und Kultur in besonderer Weise verbinden. 

Festungsstadt

Doesburg liegt an der Stelle, wo die beiden Flüsse Oude IJssel und Gelderse IJssel zusammenfließen: eine günstige Lage für den Handel, aber auch in militärstrategischer Hinsicht. Während des Achtzigjährigen Kriegs (1568-1648) verwandelte sich Doesburg von einer Handels- in eine Garnisonsstadt, was die weitere Entwicklung von Doesburg entscheidend behinderte. Die Franzosen ließen 1672 die Festung Doesburg nach Einnahme und Besatzung der Stadt schleifen. Dreißig Jahre lang war die Stadt schutzlos. Der Status als Festung wurde endgültig festgelegt, als Menno van Coehoorn den Auftrag erhielt, neue Verteidigungsanlagen zu bauen. Er ging tatkräftig ans Werk. Doesburg blieb bis 1923 in seinen eigenen Mauern eingesperrt.

Neuniederländisches System

Der berühmte Festungsbauer Menno van Coehoorn entwickelte um 1700 das sogenannte Neuniederländische System (Nieuw Nederlands Stelsel): raffinierte Festungswerke in Zickzackform mit uneinnehmbaren Forts, Lünetten, Batterien, Wassergräben und großen Schussfeldern. Die Festungsstädte wurden Knotenpunkte in den  Verteidigungslinien, die die Grenzen der Republik gegen Invasionen schützen sollten. Die bekannteste dieser Linien war die IJssellinie, die von Zwolle bis Arnheim verlief. Doesburg nahm darin eine Schlüsselstellung ein.

Natur
Der Bau der Verteidigungslinien bei Doesburg begann 1703 und sollte fast 30 Jahre dauern. Nach ihrer Vollendung wurden sie jedoch niemals in einem Krieg genutzt. Dadurch dass Doesburg bis ins 20. Jahrhundert hinein Festung blieb, wurden die Linien niemals zerstört. Sie wurden stattdessen unmittelbar als zu schützendes Kulturerbe anerkannt. Heutzutage bildet das 30 Hektar große Gelände eine spektakuläre Mischung aus Militärkultur und urwüchsiger Natur. Die „Hoge Linie“ (Hohe Linie) im Osten ist ein empfindliches Stück Natur und nur eingeschränkt zugänglich. Die „Lage Linie“ (Niedrige Linie) im Süden von Doesburg ist zugänglich und bietet ein besonderes Erlebnis – so nah am alten Zentrum der Stadt. 

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