Die Burg Doornenburg ist an der Stelle eines befestigten Hauses aus dem 9. Jahrhundert entstanden. Im 13. Jahrhundert wurde dieses Haus zu einer Burg ausgebaut. Durch spätere Anbauten, wie die Vorburg aus dem 15. Jahrhundert, erhielt sie ihre heutige Gestalt.
Einzigartig
Im Gegensatz zu ihrer mächtigen Erscheinung kann sich die Burg keiner ruhmreichen Vergangenheit brüsten: Dort haben keine berühmten Menschen gewohnt, sie wurde nie ernsthaft belagert und sie hat in der nationalen Geschichte keine wichtige Rolle gespielt. Dafür ist die Burg jedoch eines der besten Beispiele für spätmittelalterlichen Festungsbau und sie besitzt die größte Vorburg in den Niederlanden. Auch der Bauernhof innerhalb der Mauern ist in den Niederlanden einzigartig.
Verfall
Nachdem die letzte Bewohnerin, Maria Clara van Delwig, 1847 gestorben war, verfiel die Doornenburg ziemlich schnell. Durch die Löcher in den Dächern fliegen die Krähen hinein und hinaus und singen dabei ihren eintönigen Singsang“, klagte van de Ven 1910. Erst nachdem die Burg 1936 Eigentum einer Privatstiftung wurde, konnte mit der Restaurierung begonnen werden.
Zweiter Weltkrieg
Die Restaurierung war so gelungen, dass die Deutschen 1941 beschlossen, ihr Hauptquartier dort einzurichten. Die soeben wiederaufgebaute Burg wurde daher im März 1945 heftig von den Engländern bombardiert. Die abziehenden Deutschen jagten anschließend das noch intakte Torgebäude in die Luft.
Wiederaufbau
Nach dem Krieg wurde entschieden, die Burg detailgetreu anhand alter Zeichnungen, Grundrisse und Fotos wiederaufzubauen. 1965 war die neue Burg fertig. Die Doornenburg ist nun wieder eine der schönsten Burgen der Niederlande. Märchenhaft liegt sie zwischen Schilfgürteln und Weiden und träumt von früheren Zeiten.
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