Schloss Middachten liegt strategisch günstig am Rande der Veluwe, dem Veluwezoom: auf Sumpfland in einer Ijsselschleife. Ursprünglich war Middachten ein im Wasser gelegenes befestigtes Wohnhaus.
Freies Gut
Das Schloss wird erstmals im Jahr 1190 als freies Gut von Jacobus de Mithdac erwähnt. Haus Middachten wurde im Laufe des Mittelalters zum Schutz seiner Bewohner mit dicken Mauern befestigt. Die Anlage entwickelte sich zu einer von einem Graben umgebenen Hauptburg und einer Vorburg. Und doch war der Schutz der Burg in der Vergangenheit nicht immer effektiv, denn sie wurde verschiedene Male überfallen und geplündert.
Palast
Middachten wurde bis zum heutigen Tag niemals verkauft. Durch Weitervererbung in der männlichen oder weiblichen Linie blieb das Landgut in den Händen ein und derselben Familie. Erst im späten 17. Jahrhundert erhielten das Haus und die Gärten ihre momentane – palastartige – Form. Der Innenhof der mittelalterlichen Burg wurde zu einer Halle mit einer großen Treppenpartie umgebaut. Das Ganze wurde mit einer reich dekorierten Kuppel abgeschlossen. Die Vorburg verwandelte sich in einen Garten, der später von zwei Nebengebäuden flankiert wurde. Das Schloss wurde nach diesem Umbau nicht mehr wesentlich verändert.
Landgut
Neben dem Schloss mit seiner Vorburg und den Gärten umfasst das Landgut auch Wälder und einige Bauernhöfe. Die Bauern bezahlen ebenso wie ihre Vorfahren dem Schlossherrn (momentan eine Herrin) Pacht. Ein Verwalter kümmert sich um das ganze Landgut. Alle Gebäude auf dem Landgut sind an den rot-weiß gestrichenen Fensterläden, den Farben des Wappens von Haus Middachten, zu erkennen.
