Um das Jahr 19 v. Chr. schickte Kaiser Augustinus mehr als 10.000 Soldaten in diese Region. Ihre Mission lautete, Germanien bis zur Elbe zu erobern.
Angenehmer römischer Aufenthalt
Die römischen Befehlshaber des mächtigen Heeres von Augustinus waren nicht die Erstbesten. Sie stammten aus den vornehmsten römischen Familien manche sogar aus der kaiserlichen Familie. Auf dem Kops Plateau errichteten die Römer einen Kommandoposten, um den Kampf zu lenken. Das Haus des Kommandanten war mit jeglichem Komfort und Luxus ausgestattet: Es gab wunderschöne Fresken, Kellerräume, Säulengalerien sowie einen üppigen Innengarten. Weder Kosten noch Mühen wurden gescheut, um den Aufenthalt in dieser Region so angenehm wie möglich zu gestalten! Bei Ausgrabungen wurden viele Überreste des Kommandopostens gefunden. Scherben von teurem Geschirr zum Beispiel und Reste von Mahlzeiten. Bei Festen ließ man exklusive Delikatessen wie spezielles Geflügel und Fisch von weither herbeischaffen. Alles deutet darauf hin, dass der Befehlshaber und seine Männer ihr römisches Luxusleben hier einfach weitergeführt haben!
Eine neue Funktion für den Kommandoposten
Im Jahr 16 n. Chr. fasste Kaiser Tiberius den Entschluss, vorläufig keine Versuche mehr zu unternehmen, Germanien zu erobern. Dadurch war es nicht mehr nötig, den imposanten Kommandoposten zu erhalten. Um etwa 25 n. Chr. wurde das Lager umgebaut. Es wurden viele Spuren von Pferdegeschirren und Reitern gefunden. Einer der schönsten Funde ist eine reich verzierte Gesichtsmaske, die Reiter trugen, um ihren Gegnern zu imponieren. Diese Funde weisen darauf hin, dass eine Abteilung der batavischen Kavallerie im Lager Einzug gehalten hat. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um das Ala I Batavorum, das aus historischen Quellen bekannt ist.
