Um 1300 kam Schloss Rosendael in den Besitz der Grafen und später der Herzöge von Geldern. Von den 20 Schlössern im Herzogtum war Rosendael bei vielen Herzögen aufgrund der schönen Lage am Rand der Veluwe das beliebteste.
Donjon
Der große mittelalterliche Komplex umfasste eine Vorburg, eine Hauptburg und einen mächtigen Donjon – einen Wohn- und Wehrturm. Nur der Donjon hat den Zahn der Zeit überstanden. Der runde Turm hat Mauern von bis zu vier Metern Dicke und war im Fall einer Belagerung die letzte Zuflucht für den Herzog und seine Familie. Es ist der größte Turm seiner Art in den Niederlanden, auch wenn er ursprünglich beinahe doppelt so hoch war.
Verkauf
Als Philipp 1506 gestorben war, konnte Karl das Herzogtum Geldern zurückerobern. Es kostete ihn viel Geld. 1516 musste Herzog Karl sein Lieblingsschloss daher verpfänden und 20 Jahre später sogar verkaufen. Einige Jahre darauf starb er und mit der Unabhängigkeit des Herzogtums war es schnell vorbei. Schloss Rosendael fiel in die Hände verschiedener adliger Familien, die dort fast 400 Jahre lang wohnen sollten.
Friedliches Landhaus
Im Jahre 1722 wurde an den großen Turm ein viereckiges Haus angebaut. Ein Jahrhundert später wurden die Seitenflügel und das Kutschenhaus errichtet. Darum herum legte man prächtige Gärten an. Der berühmte französische Gartenarchitekt Daniel Marot entwarf die Muschelgalerie, die Wasserspiele und das Teehaus, die alle erhalten geblieben sind. So bekam die wuchtige mittelalterliche Burg den Charakter eines friedlichen Landhauses.
Zweiter Weltkrieg
In den Kriegsjahren wurde Rosendael einige Male schwer getroffen. 1977 endete die Zeit der Privatnutzung durch den Tod des Barons von Pallandt. In den achtziger Jahren wurde das Schloss vollständig renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
