Im Frühjahr 1943 wurde in den Wäldern bei Vierhouten, den sogenannten Soerelse Bossen“, ein heimlicher Zufluchtsort für Menschen eingerichtet, die untertauchen mussten. In diesem „Versteckten Dorf“ verbargen sich über achtzig Menschen. Am Sonntag, den 29. Oktober 1944, schlug das Schicksal zu, als zwei Angehörige des SS-Freiwilligen-Regiments 34 „Landstorm Nederland“ per Zufall auf einen der Untergetauchten stießen. Das Lager wurde zerstört und es folgten Exekutionen die meisten Untergetauchten konnten jedoch entkommen.
Unterschlumpf
In den dichten Wäldern bei Vierhouten am Haus „Pas Op“ wurde während des Zweiten Weltkrieges ein geheimes Dorf gebaut, in dem man über ein Jahr lang ca. 80 Menschen verbarg. Es begann mit der Unterbringung von Juden in einem Bauwagen in den Wäldern. Danach wurden dort neun Hütten gebaut. Hier fanden Juden und andere Personen, die untertauchen mussten, einen Unterschlupf. Die Nahrungsversorgung war ein großes Problem. „Großvater“ Bakker und seine Frau „Tante“ Cor kümmerten sich darum. Neben Essen mussten auch Kleidung, Öfen, Töpfe und Pfannen organisiert werden. Zudem musste die medizinische Hilfe gesichert sein. Es waren Dutzende von Menschen beteiligt. Zweimal entgingen die Untergetauchten der Entdeckung nur mit knapper Not. Am Sonntag, den 29. Oktober 1944, wurde das Lager dann tatsächlich entdeckt. Zwei Angehörige des SS-Freiwilligen-Regiments 83 „Landstorm Nederland“ sahen einen Jungen in den Wald laufen. Am selben Abend und am nächsten Tag wurden acht Juden und ein deutscher Deserteur aufgegriffen. Die übrigen Untergetauchten konnten entkommen. Die acht Juden wurden am 31. Oktober bei Vierhouten erschossen. Nach dem Krieg wurden einige Hütten dieses einzigartigen Dorfes rekonstruiert.
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