Spijk – Normannen
M38
Spijk
885

Spijk – Normannen

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Von etwa 800 bis weit ins Mittelalter ächzte Westeuropa unter den immer wieder auftauchenden Normannen und Wikingern. Manchmal waren es Kaufleute, meist aber Piraten und manchmal ganz gewöhnliche Eroberer wie Gottfried der Normanne im Jahre 880. Bis man von diesen Plünderern genug hatte. In Spijk wurde Gottfried in eine Falle gelockt und ermordet.

Gottfried der Normanne
Nach dem Tod Karls des Großen (814) zerfiel das Karolingische Reich. Ehrgeizige Wikingeranführer sahen ihre Chance gekommen. So gelangte der Däne Gottfried der Normanne im Jahre 880 in unsere Region. Im Winter 881 besetzte er die kaiserliche Pfalz auf dem Valkhof in Nimwegen. Ein Schock ging durch das christliche Europa. Ein heidnischer Wikinger verging sich am Symbol der kaiserlichen Macht. Ein Jahr später steckte er die Pfalz in Brand – eine Schande!
Kaiser Karl III. (auch der Dicke genannt), Regent des Deutschen Reiches, gelang es nicht, Gottfried zu besiegen. Im Jahre 882 schlossen sie deshalb ein Abkommen. Der Kaiser überließ Gottfried den „Frisia“ genannten holländischen und friesischen Küstenstreifen als Lehen. Im Gegenzug sollte sich der Wikinger ruhig verhalten.  

Gisela von Lothringen
Gottfried war jedoch auf den Geschmack gekommen und begehrte die reichen Weingebiete flussabwärts am Rhein. In Hugo von Lothringen fand er einen Verbündeten dessen Erbe hatte sich Karl der Dicke einverleibt. Durch die Eheschließung zwischen Hugos bildhübscher Schwester Gisela und Gottfried dem Normannen wurde das Bündnis besiegelt.  
In der Zwischenzeit plünderten die Wikinger 882 Zutphen und Deventer. Hugo und Gottfried machten sich unterdessen an die Eroberung von Lothringen. Für Karl den Dicken war das Maß voll. Er schmiedete ein Komplott.  

Falle in Spijk
Im Jahre 885 lud Karl seinen Rivalen zu vermeintlichen Verhandlungen ein. Als Ort wurde Herispich (Spijk) gewählt, das sich durch seine strategische Lage an der Gabelung von Rhein und Waal auszeichnete. An der Verschwörung war auch Graf Eberhard der Sachse beteiligt. Eberhard hatte noch eine Rechnung mit Gottfried offen, denn die Wikinger hatten ihn aus Zutphen verjagt und seinen Vater ermordet. Nichts hielt ihn deshalb davon ab, nun seinerseits Gottfried zu töten. Anschließend wurde die Wikingerarmee aus Frisia verjagt. Gottfrieds Handlanger Hugo von Lothringen wurde geblendet und für den Rest seines Lebens in einem Kloster eingesperrt.  

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M 38 Spijk 16062013
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Voorstraat 8
6917AN Spijk

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